20. Mai 2014

Putin in Shanghai

Putin kommt nach Shanghai - und da herrscht dann natürlich Ausnahmezustand. Und wie! Schulen wurden geschlossen, ganze Viertel abgesperrt. U-Bahn-Stationen gesperrt. Anwohner wurden aufgefordert alles vom Balkon zu räumen, und im Haus zu bleiben. Die größten Straßen quer durch die Stadt wurden komplett abgeriegelt, und glichen verwaisten Autobahnen - wo sich sonst die Blechlawinen wälzen. Unglaubliche Polizei- und Militärpräsenz in den U-Bahnen und in den Teilen, in denen er unterwegs war...zum Glück dauerte das nur ein paar Tage - denn wirklich angenehm für die Bewohner ist das nicht!!



18. Mai 2014

Überraschungswochenende in Ningbo für eine Freundin

Anstatt einer klassischen Abschiedsparty haben wir für Linda ein Überraschungs-Mädels-Wochenende organisiert! Samstags früh wurde sie überraschend geweckt, und schon gings los. Ab dem Busbahnhof erst mal 3 lange Stunden irgendwo raus aus Shanghai - zum Glück hatten wir Sekt und Verpflegung eingepackt ;-) Leider regnete es in Strömen, was der Laune aber keinen Abbruch tat! Ankommen am Bootsanleger, ging es dann mit dem Schnellboot hinüber nach Putuoshan - eine Insel vor Shanghai, mit einem der heiligen Berge! Linda wusste noch nicht wirklich was, bis wir dann ankamen und sicher herausstellt, dass sie da schon einmal war ;-) Aber was soll's! Der Regen hat fast aufgehört - und so spazierten wir durch das Grün, am Strand entlang (natürlich mit einer "Trinkpause"), und rauf zu einem der heiligen Buddhas und in einen der Tempel (der eigentlich ganz sehenswert ist)! Gemeinsam mit hunderten Chinesen, weil wohl Buddha Geburtstag hatte. Die Chinesen waren alle in lustige bunte Regencapes gehüllt, sogar Schuhe aus Plastik gab es zu kaufen...







Weiter ging es zurück mit dem Boot Richtung Süden, wo schon unser Chauffeur wartete - denn das Wochenende war ja noch nicht zu Ende! Und so gings durch den Regen ein paar Stunden nach Ningbo, wo wir dann im Park Hyatt eincheckten - ein super Hotel, mitten im Grünen, an einem großen See! Einmal duschen und umziehen, und endlich war Zeit für ein Abendessen! Ungewöhnlich Indisch dieses Mal! Und dann DIE Überraschung des Abends: Zeit für KTV (Karaoke), eine von Lindas Lieblingsaktivitäten!


Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen eines Relax-Wochenendes: Gemütliches und super leckeres Frühstück, gefolgt von einem Wellness-Programm mit Massage! Super-entspannend! Leider verging das Wochenende viel zu schnell, und so mussten wir dann die Rückfahrt mit dem Schnellzug antreten...BYE BYE LINDA!


14. Mai 2014

Ein Schild mit Wahrheitsgehalt

...entdeckt vor der Toilette im "Light & Salt":


10. Mai 2014

Couch auf der Straße

Gibts auch nicht überall: eine Couch auf einer belebten Kreuzung...


5. Mai 2014

Schuhmode in Shanghai

Das erlebt man in Sachen Schuhmode an einem Morgen in der U-Bahn in Shanghai. Und irgendwo anders ist das nicht besser - alles geht, alles ist erlaubt ;-)



3. Mai 2014

Beeindruckende Reisterrassen von Yuanyang

Weil der letzte Urlaub in Yunnan mindestens 3 Tage zu kurz war, kommt der Maifeiertag genau richtig - also noch einmal ab nach Kunming, dieses Mal mit Linda und Chris, und von dort aus mit dem Bus weiter in den Süden zu den Reisterrassen von Yuanyang! Die Wahl des Hotels in Kunming für die eine Nacht war besser als erwartet, und offensichtlich - laut Auskunft des Hotels - war die Busstation auch gleich ums Eck. Ohne Stress machen wir uns also nach dem Frühstück zu Fuß auf den Weg. Aber schon die Passanten sagen uns irgendwie alle was anderes. Und als wir dann endlich an der Busstation waren, stellte sich heraus, dass von dort erst einmal ein Bus zu unserer Busstation geht. So, das war dann eindeutig zu knapp in der Zeit, also rein ins nächste Taxi und los geht's. Aber die Fahrt dauerte doch etwas länger. Busabfahrt nach Yuanyang war um 10:20; um 10:05 sagt der Taxifahrer, er braucht noch 20 Minuten. Ja, im Kopf waren da schon mögliche Alternativpläne. Aber gut, erst mal dort hin. Ausstieg vom Taxi auf der Rückseite des Bahnhofs, von einer Person zur nächsten fragen wir uns durch wo unser Bus abfährt. Super, mehr oder weniger gefunden! Es ist inzwischen 10:30. Aber erst mal ein Ticket holen, rein in die Halle. Aber klar, wir sind in China, Massen von Leute dort! Eine unbeschäftigte Chinesin hinter einem geschlossenen Schalter … und es stellt sich heraus dass die auch noch nett genug ist ihre Chefin zu fragen was wir mit unserer Reservierungsnummer anstellen sollen. Und da ist auch zufällig noch der Bildschirm zum Ticketdruck gleich nebenan, und zufällig noch eine fähige Einweiserin, die uns dann dabei hilft die Tickets zu drucken! Ok, erste Hürde. So, es ist schon nach halb 11. Gate 4 … zurück durch die Leute, zusammen mit dem Gepäck am Gepäckband des Security Checks vorbei (was aber nicht wirklich jemanden kümmert - für alle die es nicht wissen: vor ein paar Wochen gab es in Kunming am Bahnhof eine Messerstecherei mit Toten, daher gibt es viel Polizeipräsenz überall; aber für die Security Checks scheint es nicht so ernst zu sein). Also laufen wir zum Gate 4 - bis uns von hinten ein Chinese überholt, der wie ein Friseur aussieht, und uns quasi die Tickets aus der Hand reisst…Gate 4 ist zu, er lotst uns durch das Nebengate - und der Bus ist noch da! 10:40 - manchmal wenn es sein muss, muss ein Bus einfach Verspätung haben… Es stellt sich heraus, dass der Friseur unser Busfahrer ist, und irgendwann geht es dann los. Plätze 1 bis 3, die schon besetzt sind, aber wir beharren auf unseren Plätzen vorne - was super ist in einem Bus mit 30 Chinesen über eine solche Strecke! Trotz rauchendem Friseur/Busfahrer ist die Luft dann doch etwas besser als irgendwo zwischen zig Leuten. Los geht's…und dann erst mal wieder Stau, na super, es wird also wieder einmal eine endlose Fahrt - 9 Stunden werden es dann! Inklusive Pause in der Provinzraststätte, Umweg und diversen anderen Stopps mit offensichtlichen Privatinteressen des Busfahrers. Endlich da, und zum Glück hatten wir über die Unterkunft Jacky's einen Transport organisiert, der uns nochmal 30 Minuten auf Kopfsteinpflaster zu unserem Dorf Duoyishu fährt! Zum Sonnenuntergang sind wir leider etwas zu spät - aber in der Dämmerung ergibt sich trotzdem noch ein toller Blick über die Reisterrassen! Das war definitiv mehr als genug Stress für einen Urlaubstag. Und ein bisschen viel Glück zum Anfang! Aber auch die Unterkunft stellt sich als Glücksgriff heraus, Jacky spricht super englisch, seine Mutter ist eine total nette Frau, sie kocht für alle Gäste - und wir wohnen inmitten von Reisterrassen!


Am nächsten Morgen steht der obligatorische Sonnenaufgang auf dem Programm, also quer durchs Dorf hinauf zur Aussichtsplattform, wo sich schon einige Chinesen mit ihrem Stativ positioniert haben! Zuerst liegt der Nebel noch über den Reisterrassen, den Dörfern und den Bergen, dann aber verzieht er sich schrittweise und es bietet sich ein toller, teilweise mystischer Anblick!


Nach Frühstück und Dusche machen wir uns auf den Weg - Jacky hat uns noch mit einer gezeichneten Karte ausgestattet, die uns den Tag lang den Weg durch die Reisterrassen weisen sollte, den wir ansonsten sicherlich nicht gefunden/gewählt hätten! Am Anfang liegt alles noch im dichten Nebel, doch auch so können wir den Bauern beim ackern und Reis pflanzen, Haus bauen (alles scheint hier Baustelle zu sein, wobei wir uns nicht sicher sind ob das irgendwann anders aussehen wird, ob das Auf- oder Abbau ist, Ruinen oder Rohbau), oder einfach beim nix tun zusehen. Auch in dieser Gegend wohnen Minderheiten, sie sehen also nicht wie typische Chinesen aus.


Auf und ab geht die Tour, bis wir einen Felsen erreichen - mit unglaublichem Blick auf unzählige Reisterrassen! Es ist wirklich unvorstellbar, wie viele Terrassen es gibt - soweit das Auge reicht! Welch Aufwand muss es gewesen sein, die anzulegen, sie zu unterhalten, das Bewässerungssystem funktional zu halten! Wir kommen zur besten Saison, viele Felder sind noch geflutet oder werden gerade beackert, andere werden gerade mit Reis bepflanzt, wieder andere sind bereits grün! Und man kann gar nicht genug Bilder machen - auch nicht von den Arbeitern und Arbeiterinnen, die einfach so perfekt ins Bild passen. Welche Mühe hinter der Arbeit steckt!



Wir wandern durch Dörfer, die teilweise wirklich wie im Mittelalter anmuten. Menschen, Schweine, Büffel, Hühner wohnen auf engstem Raum zusammen, es gibt offene Abflusskanäle, die auch als Müllsammler dienen. Wahnsinn. Nach einigen Stunden mit super Wetter wird es dann Zeit für ein Essen - und mehr durch Zufall entdecken wir ein Restaurant, das für uns nochmal die Öfen anwirft! In der Küche suchen wir uns selbst aus, was sie uns dann zubereiten - und es wird ein tolles Essen!

Eine Dusche ist dann auch mehr als nötig - und wir fahren aber gleich wieder weiter, mit einem der Minibusse in ein Nachbardorf, das berühmt für den Sonnenuntergang ist! Allerdings ist es etwas zu neblig und wolkig, sodass wir nicht wirklich einen Sonnenuntergang sehen - dafür aber ein Tal in dem die Reisterrassen schon fast alle grün sind. Ich muss sagen, da war unsere Tour schon beeindruckender, mit dem Mix aus überfluteten, frisch gepflanzten und grünen Feldern! Abends kocht Jacky's Mom wieder für uns auf, und wir fallen ziemlich k.o. ins Bett.

Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen, den wir von unserer Terrasse aus fotografieren wollten, ist leider vom Nebel verhüllt, und nach dem Frühstück geht's es dann auch schon wieder zum Bus … und der erste Absatz passiert dann rückwärts noch einmal! Ein bisschen spät kommen wir zur Busstation (die aber sehr viel kleiner ist), schnell noch Tickets gekauft, die Jacky schon für uns reserviert hat, deswegen wieder Sitze 1,2,3; und der Bus wartet natürlich wieder auf uns. Quer durch den Süden Yunnan's, erst hinunter von den 1900 m ins Tal auf 400 m mit eher tropischen Temperaturen, und wieder hoch die Straßen, mal mit Reisfeldern, Gestein, roter Erde, Gemüsefeldern, und allerlei chinesischen Kuriositäten wie offene Viehtransporter oder kleine Karren auf der Autobahn, Früchteverkäufer am Rand der Straße…China eben! Die Zeit vergeht dank iPad und Buch dann doch relativ schnell, und es bleibt noch entspannt Zeit vor dem Abflug…

Ein bisschen viel Transport, aber für einen tollen Tag inmitten von Reisterrassen - und insgesamt unglaublich vielen glücklichen Umständen, eigentlich ziemlich perfektem Wetter … ein super Kurztrip!

Und einige Fotos gibts auf Picasa!