22. Juli 2013

Großstadt und Natur: ein Wochenende in Hongkong

Warum fliegt man ein Wochenende nach Hongkong? Naja, weils zum einen nicht so weit weg ist - und weil Paula und Rhawi, Freunde aus dem Studium, dort ihre Asienreise starten und wir uns viele Jahre nicht gesehen haben! Also, vom Büro direkt zum Flughafen. Aber was wäre ein Flug ohne Verspätung - und so komme ich anstatt um 22:00 erst um 1:00 an, und dank hunderten Leuten bei der Einreisekontrolle dauert es dann bis um 2:15 bis ich im Hostel bin. Wieder mal eine kurze Nacht... und damit fällt leider der Willkommensdrink ins Wasser... Aber zumindest das Hostel ist ok - in Hongkong ist ja Wohnraum und damit auch Hotels eher auf der teuren Seite, und deshalb bekommt man für viel Geld oft wenig Leistung geboten (siehe mein Eintrag im China-Blog von vor 6 Jahren).

Dann am Morgen endlich das Wiedersehen! Und kurze Zeit später dann auch noch mit zwei Freunden aus Hongkong die ebenfalls in Deutschland Austauschstudenten waren, und uns den Samstag lang durch Hongkongs Straßen und Restaurants führen werden! Gestartet wird logischerweise mit Frühstück: typisch Hongkong Style in dem offensichtlich beliebtesten Restaurant der Stadt, der Schlange nach zu urteilen! Was bei über 30 Grad am Vormittag nicht gerade ein Vergnügen ist! Aber auch das schnellste: kaum ist die Bestellung auf den Zettel geschrieben steht das Essen auf dem Tisch!
Nächster Stopp ist ein obligatorischer Tempelbesuch: aber auch ich bin erstaunt, inzwischen ja sehr tempelerprobt, es gibt nicht viele so schöne, gut erhaltene, schön angelegt Tempel wie diesen! Mitten in der Stadt zwischen den Hochhäusern! Und das kuriose daran: es gibt hier eine Tradition mit kleinen Stäbchen, die man in einer Dose schüttelt bis eins herausfällt, dann notiert man sich das, macht das nochmal usw. Und im Anschluss daran geht man zu einem der vielen Wahrsager, die das Ergebnis deuten. Oder Hände lesen. Gänge mit kleinen vielleicht 5 qm großen Räumen gibts da, und bei einigen "guten" muss man da schon mal Schlange stehen!

Weiter gehts durch die Hitze und die engen Straßen Hongkongs, mit den vielen Schildern der Läden, mit Werbung usw. Vorbei an kleinen Essensbuden, immer mit vielen Leuten auf einmal. Aber alles ist schön geordnet, überall wird sehr geordnet Schlange gestanden, und nicht gerempelt wie das hier in China der Fall ist. Wie ungewohnt! Muss ich mich wieder ganz schön umstellen ;-)
Dann bummeln wir durch die Ladies Street mit endlosen Ständen unter Plastikverhängen mit allem möglichen Ramsch. Und endlich kommt auch der erwartete Regenschauer - ist ja grad Regenzeit also fängts eben mal eine halbe Stunde zu regnen an. Und dann ist auch endlich Mittagessen fällig: typisches Dim Sum - sehr sehr lecker!

Am Nachmittag wird's dann endlich Zeit für einen Blick auf die Skyline! Von der Avenue of Stars an der Promenade von Tsim Sha Tsui gibts den spektakulären Blick auf die Skyline von Hongkong Island! Leider sind die Gipfel des Victoria Peak in Wolken verhüllt, aber sieht trotzdem sehr beeindruckend aus! Und am Wasser ist die Temperatur auch etwas erträglicher!

Tsim Sha Tsui ist auch ein Shoppingviertel: traditionelle kleinere Häuser und Läden vor den neuen Glastürmen mit Luxusläden! In einem der kleinen Läden lassen wir uns dann ein paar Geheimnisse des Tees bei einer Verkostung erklären. Und es ist ein Essensviertel: neben vielen Bars gibt es auch tolle Restaurants, und so ist dann Abendessen mit Hotpot fällig! Und im Anschluss daran dann ein paar Drinks mit Aussicht: von einer Terrasse mit tollem Blick auf die Skyline von Hongkong Island!


Nach einem Tag in der Stadt ist etwas Kontrast notwendig: Mit dem Schnellboot gehts in einer halben Stunde auf die Insel Lantau. Schon bei der Anfahrt sieht man: viel grün, Strand, keine Häuserblocks. Und das bestätigt sich dann bei der Busfahrt um die Hälfte der Insel: sehr hügelig, viele Bäume, kleiner Dörfer mit eher schicken kleinen Häusern, und auf einmal hat man nach viel auf und ab dann wieder einen Blick auf eine Meeresbucht! Und endlich sind wir dann auch da: beim Big Buddha, für den die Insel so bekannt ist! Natürlich müssen wir auch die Stufen hoch - und von dort dann einen super Blick auf die vorgelagerten kleinen Inseln zu haben!

Dann gehen wir durch die neu angelegt Altstadt (ja, das gibts auch in Hongkong - die Touristen finden es anscheinend toll) zum neuen Highlight der Insel: eine Seilbahn, die über einen Groß
teil der Insel geht - und mit Glasboden in einigen Kabinen! Ja, wird jetzt jeder sagen, wie kann eine Seilbahn beeindrucken: und zwar mit einer unglaublich langen Fahrt erst hoch auf einen Berg, mit super Aussicht auf die umliegenden Hügel, Meer, Buddha, und dann wieder runter mit Blick auf den Flughafen, ein Wohngebiet usw, und schon etwas spektakulär ist der Glasboden!! Einfach mal die Fotos anschaun.

Und dann wirds auch Zeit endlich den obligatorischen Besuch auf dem Victoria Peak zu starten: hoch mit dem Bus, in engen Serpentinen hoch auf den Berg, vorbei an Wohntürmen, mit bisweilen sehr schöner Aussicht auf einige der Dachterrassen auf diesen Gebäuden. Und dann mit Blick auf den hinteren Teil der Insel, der ein paar schöne Villen beherbergt. Und dann sind wir endlich oben auf dem Victoria Peak, mit dem tollsten Ausblick auf die Skyline von hinten! Auf einem kleinen Weg kann man auch den Gipfel umrunden, und wenn man den entlangläuft hat man auch mal Ausblicke auf die Skyline und den Hafen, die nicht jeder Tourist hat, der nur auf den Aussichtspunkt hochgeht! Und die Skyline ist wegen der Enge auf der Insel und der Dichte der Gebäude einfach spektakulär!


Runter gehts dann nach einmal nass werden von einem kräftigen Schauer mit der ältesten und steilsten Seilbahn. Ja, die ist wirklich steil!! Und weiter zum Flughafen. Und ja, natürlich mit Verspäteung zurück... dieses Mal: 4 Stunden, Ankunft um 5:30 morgens. Ja, der Arbeitstag war anstrengend ;-)

12. Juli 2013

Und wieder ein Jahr älter

Optimales Geburtstagswetter - wie bestellt pünktlich mit Sonnenschein und blauem Himmel eingetroffen (na gut, es liegt eher dran, dass weiter im Süden ein Taifun im Anmarsch ist, und die Ausläufer der Ausläufer davon viel Wind und damit gutes Wetter nach Shanghai bringen - aber das ist ja egal):


Jetzt über 30, aber was soll's, gefeiert wird trotzdem! In der Arbeit gibts lecker Kuchen - Schwarzwälder Kirsch und Blaubeer-Käsekuchen, und sogar überraschend gut! Was oft nicht der Fall ist, weil die Cremes und der Kuchenteig viel zu sehr nach Chemie schmecken, und viel zu schwer sind!

Abends gehts dann lecker Essen - und einen weiteren Geburtstagskuchen! Und der ist dann so riesig, dass nicht mal die Hälfte zu schaffen ist! Und als Geschenk gibts dann noch das neue Bayern-Trikot! Die neue Saison kann kommen!! Und logischerweise gibts dann noch ein paar Drinks - das Wetter bleibt auch abends perfekt, und so wird es auf einer Terrasse unter Sternenhimmel einen gemütlichen Geburtstagsabend, der dann auch irgendwann nach drinnen auf die Tanzfläche verlegt wird...


10. Juli 2013

Geschichten aus dem wöchentlichen Flug-Wahnsinn

Dass ich regelmäßig nach Peking flieg, ist ja den meisten bekannt. Und da kommt es kürzlich desöfteren auch mal wieder zu Verspätungen. Zum Beispiel:
Eigentlich hatte ich den Flug um 19:55 gebucht. Allerdings bekomme ich schon am Nachmittag eine Info, dass der Flug gestrichen ist. Also Umbuchung auf 20:55. Als ich dann am Flughafen ankomme, erfahre ich dass der Flieger, der mich von Shanghai nach Peking bringen soll, noch nicht mal in Peking losgeflogen ist. Also werde ich auf den Flug um 14:55 gebucht, der dann um 20:00 auch endlich mal Boarding hat. Wir sitzen im Flieger am Gate. Lt. Internet werden wir um 21:00 losfliegen. Die Sicherheitsvideos werden gezeigt, was schon mal ein gutes Zeichen ist. Der Kapitän entschuldigt sich, schlechtes Wetter usw... blabla. Es ist 21:00; inzwischen hab ich einige Telefonate erledigt, u.a. mit einem Kollegen der an einem anderen Flughafen sitzt, und dessen Flug nach 8 Stunden Wartezeit jetzt gestrichen wurde. Lt. Internet fliegen wir um 22:00 los - und wir sind immer noch am Gate! Inzwischen werden Getränke verteilt - kein gutes Zeichen. Es ist 22:00, es wird angekündigt dass es jetzt erst mal Abendessen gibt - na toll, das ist mal überhaupt kein gutes Zeichen. Dann final die Ankündigung vom Kapitän, dass wir um 23:00 losfliegen - immerhin weiß der Kapitän jetzt mal eine Zeit!! Und so kommt es dann auch - wir fliegen um 23:00 - mit der Maschine, die eigentlich um 15:00 fliegen sollte. Später erhalte ich dann eine Nachricht, dass der Flug um 20:55 gestrichen wurde...

Und ein Deja-vu eine Woche später: Ich fahre zum Flughafen - und beim Check-in erfahre ich, dass mein Flug um 19:55 gestrichen ist. Wieder werde ich auf den Flug um 14:55 umgebucht - der dann um 20:15 fliegen soll. Boarding ist um 20:00 - und nach ähnlichen Durchsagen wie die Woche vorher fliegen wir dann um 22:00 los...

Aber es geht auch anders: z.B. wenn ich von Büro in Peking bis zu meinem Apartment in Shanghai nur 3:45 h brauche: wenn ich sehr knapp in Peking losfahre, keine Schlange beim Sicherheitscheck ist, wir pünktlich Boarding haben, nur mit ein paar Minuten Verspätung losfliegen, in Shanghai an der Taxi-Schlange nicht die sonst üblichen 300 Leute, sondern nur 5 stehen, und kein Verkehr ist! Unschlagbar ... und damit dann wieder ein Grund, nicht den Schnellzug zu nehmen (der 4,5 Stunden braucht, und der Bahnhof in Peking leider mitten in der Stadt ist...).

5. Juli 2013

Was für ein schöner Anblick

Chinesen tragen ja bekanntlich gerne Pyjamas - das stellt aus irgendeinem Grund etwas Wohlstand dar, da die Schlafanzüge aus Europa nach China gekommen sind. Und so sieht man eben mitten auf der Straße Chinesen in Schlafanzügen - zu jeder Tageszeit. Zum Beispiel auch morgens in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit...

4. Juli 2013

Zu heiß!

Es gibt Tage, da ist es eindeutig zu heiß ... unerträgliche Schwüle macht die hohen Temperaturen gefühlt noch höher! Z.B. wenn es abends um 22:00 noch 33 Grad hat. Oder morgens auf dem Weg zur Arbeit 31 Grad!















2. Juli 2013

Traumtag in Beijing

Ja, das gibt es auch - nach vielen regnerischen Tagen, sehr viel Smog, und Tagen an denen man aus dem Büro nicht mal bis zur nächsten Reihe an Hochhäusern sieht:

Tiefblauer Himmel:
















Den ganzen Tag perfekte Sicht bis zu den Bergen:
















Und ein toller Sonnenuntergang: