30. April 2013

Frühling im botanischen Garten

Traumhaftes Wetter an den Feiertagen - also bietet sich an dem Botanischen Garten in Shanghai mal einen Besuch abzustatten und dort den Frühling zu genießen! Er liegt etwas südlich der Stadt, inmitten von sehr verkehrsreichen Straßen. Aber im gross angelegten Garten hat man bei der Ruhe den Verkehr schnell vergessen! Logischerweise sind ziemlich viele Leute unterwegs - aber es gibt trotzdem Ecken, in denen man die Ruhe und Natur genießen kann! Im Frühling blüht natürlich alles schön bunt... perfekt um den Arbeitsalltag zu vergessen!



28. April 2013

Arbeitswochenende für Feiertage

Wie das in der chinesischen Feiertagsplanung so üblich ist, werden bei Feiertagen die auf Wochentage fallen möglichst viele Tage am Stück als freie Tage freigeschaufelt. Und das heißt dann: 1. Mai ist Feiertag, und da der auf einen Mittwoch fällt werden Montag und Dienstag eben auch als offizielle Feiertage festgelegt. Blöd nur, dass man die schon am Wochenende vorher vorarbeiten muss... und das kommt dieses Jahr insgesamt viermal vor!! Also: anstrengende 7-Tage-Woche, 3 Tage frei, 2 Tage arbeiten, Wochenende. Mal abgesehen von 7 Tagen Arbeit am Stück könnte man sich an den restlichen frei/arbeiten-Rhythmus durchaus gewöhnen!

9. April 2013

Zur Kirschblüte in Japan

Was ist die beste Zeit um nach Japan zu reisen? Entweder im Frühling zur Kirschblüte oder im Herbst
wenn die Bäume bunt werden. Da ich den Indian Summer aus USA kenne (und ich nicht glaube dass der zu toppen ist), muss es also zur Kirschblüte sein. Guter Zufall, dass Anfang April in China sowas wie Allerheiligen, also Feiertag ist. Und noch besser, dass ich ein paar Freundinnen in Japan habe, die glücklicherweise auch Zeit haben (und noch dazu fast alles organisiert haben!).

Erster Stopp ist also DIE Kulturstadt Japan's, Kyoto. Es gibt unzählige Tempel, geschichtliche Sehenswürdigkeiten und Gärten. Aber eigentlich dreht sich alles nur um eins: die unglaublich vielen Kirschbäume, die es wirklich an jeder Ecke gibt. Und das beste: nur ca. eine Woche lang stehen die Bäume in voller Blüte, und genau die hab ich anscheinend erwischt - mit bestem Frühlingswetter! Logischerweise sind auch Unmengen an Leuten unterwegs, aber was soll's. Es ist übrigens auch Tradition, in den Parks unter den Bäumen zu picknicken. Wegen den vielen Leuten muss man auch in manchen kleinen bekannten Restaurants eine halbe Ewigkeit anstehen. Oder sich die engen kleinen Gassen und vielen kleinen Läden in Gion mit vielen anderen teilen. Oder am Eingang zum berühmten Kiyomizu-dera einfach mal eine halbe Stunde anstehen. Aber dafür gibts dann eine tolle Aussicht in der Dämmerung, und bei Dunkelheit auf die beleuchteten Kirschbäume und den Tempel.

Nächster Stopp ist Ise, ein Stück Autofahrt von Kyoto entfernt. Im übrigen ist der Verkehr hier unglaublich geordnet - eine Wohltat im Gegensatz zu China und anderen Ländern in Asien. Alles so schön ruhig, den Regeln folgend, und alles sauber. Ein bisschen das Deutschland von Asien würd ich sagen ;-) Bis auf die Autos - hauptsächlich kleine Autos, die fast alles aussehen wie kleine Boxen; muss wohl sein wenn der Platz Mangelware ist! 
Ise ist ein kleiner Ort, und das bekannteste hier ist ein berühmter Tempel. Der wird alle 20 Jahre komplett neu aufgebaut, so auch dieses Jahr. Leider sieht man nicht so viel davon, weil nur wichtige Leute in den inneren Bereich dürfen. Aber dafür gibt es auch hier - wie vor jedem Tempel offensichtlich - eine Straße mit unzähligen Läden. Und so wird dann auch eine Sake- und Pflaumenwein-Probe fällig. Und eine Tee-Zeremonie mit dem berühmten Matcha, einem starken Grüntee aus Grünteepulver. Grüntee ist in Japan ja sowieso überall enthalten. Kekse, Eis, andere Süßigkeiten... und natürlich Tee. Auf der Rückfahrt stoppen wir noch in Inayama, um eins der wenigen Schlösser Japan's anzuschauen.

Dann gibt's erst mal ein typisches japanisches Abendessen bei den Eltern meiner Freundin - bevor ein gemütlicher und entspannter Tag in einem traditionellen Ryokan an einem See beim Mt Fuji ansteht. In Japan gibt es unzählige heiße Quellen, und das ist wohl auch deren Lieblingsbeschäftigung. Und in einem Ryokan gibt es dann neben verschiedenen heißen Bädern auch ein traditionelles (und auch traditionell serviertes) ca. 8-gängiges Abendessen, traditionelles Schlafen auf einem Futon, und traditionelles Frühstück. Sehr entspannend alles. Und auch perfekt weil das Wetter an dem Tag ziemlich schlecht war. Aber tagsüber reißt es dann auf, bereits zum Frühstück Sonnenschein, nur der Gipfel vom berühmten Berg sind verhangen. Also, rauf auf den Berg. Bis 2020 m kann man mit dem Auto fahren. Aber da oben sieht man dann erst mal nix, weil die Wolken zu niedrig sind. Plötzlich bläst aber der Wind alles weg, und man sieht auf die herumliegenden Berge und Seen. Es ist aber eindeutig zu kalt und windig, immerhin nur 4 Grad, was im Vergleich zu den vorherigen Tagen bei ca. 20 Grad und Sonnenschein eindeutig zu kalt ist. Also fahren wir weiter in ein kleines Dorf in der Nähe mit super Blick auf den Berg. Und nach und nach werden auch die Wolken weniger... es ist wohl selten dass man einen so freien Blick auf Mt Fuji hat! Aber bis zum späteren Nachmittag sollten sich dann auch die letzten Wolken verzogen haben... Glück gehabt!


Vor der Rückreise steht dann noch eine Fahrt mit dem berühmten Shinkansen an, der mit bis zu 340 km/h durch die Gegend rast. Nara, die erste feste japanische Hauptstadt steht noch auf dem Besuchsprogramm. Eine kleine Stadt mit einem riesigen Park, und - natürlich - Tempeln. Mit dem Unterschied, dass hier überall Rehe und Hirsche rumlaufen, die anscheinend hier als sowas wie heilig betrachtet werden. Und der größte Buddha überhaupt, 16 m hoch. Schon beeindruckend!

Der Rückflug ist dann wieder ab Osaka - eine moderne Stadt, was bei der Fahrt zum Flughafen deutlich wird. Alles auf engstem Raum, moderne Wolkenkratzer eng nebeneinander. Ein Kurzbesuch im Ausgeh-Viertel Dotonbori muss noch sein, wo sich die Neonschilder einen Wettkampf liefern - bunte Schilder wohin man blickt. Und unzählige Restaurantbesitzer mit den verschiedensten japanischen Gerichten.

Mit japanischer "Reiseführung" ist natürlich jede Mahlzeit ein Highlight - lokal und richtig authentisch japanisch. English wird ja hier leider nicht so viel gesprochen, aber mit Einheimischen tut man sich da leicht... und jedes Essen war wirklich ein Hit - japanische Küche ist wirklich total lecker - egal ob in den netten Restaurants, an den vielen Straßenständen, oder in den Süßigkeitenläden.

Weitere Eindrücke von diesem tollen Kurztrip in Bildern gibt's wie immer auf Picasa.