28. Oktober 2012

Hochzeit GANGNAM Style

Aber das lustigste am Beachvolleyball war eigentlich eine Hochzeit, die gleich neben dem Feld im Sand stattgefunden hat. Und es ist eigentlich gar nicht zu glauben. Es war schon lustig genug, als sie die Stühle und Deko aufgebaut haben, und im Hintergrund immer der Song Gangnam Style lief. Irgendwann haben dann ein paar Gäste angefangen, den Tanz zum Lied zu üben... und dann fing die Hochzeit an (ca. 10 Meter entfernt haben wir Beachvolleyball gespielt, mit Musik, Kommentator usw...). Nach ein bisschen blabla gings los: Gangnam Style! Und die haben es wirklich getanzt!! Und am Ende hat der Bräutigam die Braut dann reingeführt... UNGLAUBLICH! Aber seht selbst :-)


Beachvolleyball in Shanghai

Seit 6 Wochen findet nun schon ein Beachvolleyballturnier statt; und weil ich davon leider erst etwas zu spät erfahren habe, war ich nur an den letzten beiden Wochenenden mit dabei. Ok, es war nicht wirklich Beachvolleyball, sondern eher Volleyball im Sand (also 6 Spieler auf dem Feld, immer min. 2 weibliche Spieler), aber das Niveau hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und war am Ende richtig professionell. Und weil wir alle Spiele gewonnen haben, waren wir plötzlich im Halbfinale, und dann im Finale... und das war ein richtig hartes Match! Nach dem ersten Satz sah es gar nicht so gut aus, klar verloren... aber dann gings los, und wir haben das Spiel noch gedreht... und - natürlich - verdient gewonnen! Ok, gesund war das heute vermutlich nicht, wie man auf dem Foto am Wetter sehen kann, aber es hat Spaß gemacht. Und das Bier aus dem Pokal hat auch geschmeckt ;-)


14. Oktober 2012

Ein paar Tage Paradies auf den Philippinen

Endlich Urlaub! Wurde auch Zeit... und nachdem sich der Rest der Firma schon 3 Tage vorher in die Golden Week (Nationalfeiertage in China) verabschiedet hatte, und wir paar Kaufleute noch den Geschäftsjahresabschluss erfolgreich zu Ende bringen mussten, standen endlich 10 freie Tage auf dem Programm! Ziel: Philippen (einige werden sich jetzt wundern - schließlich hab ich ja mal was von Bangkok und Kambodscha erzählt... tja, da sich das mit der Flugbuchung etwas verzögert hatte und die Flüge nach Bangkok 2 Wochen vor Abflug dann doch etwas teuer geworden sind, wurde eben das Ziel geändert :-))

Eigentlich ging es gar nicht so gut los: Die Flugtickets waren falsch ausgestellt, der Name nicht exakt nach Pass... und weil in der Golden Week quasi keiner arbeitet, war es eine ewiglange Telefonorgie bis dann zum Glück doch alles gut war!

Tag 1: Anreise nach Manila
Gemütlich ging es mittags los in Shanghai. Und schon mitten drin im Urlaub: nettes Flugpersonal, auf einmal versteht man das English, und alle verstehen einen! Ja, das ist nicht mehr China...
Das Hotel in Manila war dann solala... gedacht es wäre preislich ein Schnäppchen, und naja: für 2 Nächte auszuhalten, aber eben mitten im Rotlichviertel :-)

Aber ein tolles Abendessen in einer der Einkaufszentren mit Tapas und guten Cocktails entschädigt dann (achja: und auch die Taxifahrer verstehen wo man hin will!!)

Tag 2: Vulkan Mt Pinatubo
Der Wecker klingelt um 3:45 (nachts). Doch dann: nein, unser Trip sei gecancelt weil wir nicht bezahlt haben?! Wir stehen doch nicht um diese Zeit auf um dann zu hören, dass alles umsonst war? Aber wir sind ja auf den Philippinen, und irgendwie funktioniert es dann doch, ein Fahrer wird organisiert und wir fahren erst mal 2 Stunden durch die Nacht nach Norden. Durch kleine Körper, vorbei an kleinen einstöckigen Häusern, die teilweise aus allem möglichen zusammengeflickt sind.

Nach einer gefühlt ewig dauernden Registrierungszeremonie (warum auch immer... dann nochmal am Checkpoint des Militärs ob die Strecke wegen Regen überhaupt befahrbar ist) gehts dann 1,5 Stunden weiter mit dem Jeep; "wild ride" war die Beschreibung, und so wird es auch wirklich: erst auf Kies- und Sandwegen durchs Schilf, dann weiter im Flussbett und öfter mal durch den Fluss. In der Regenzeit ist die Strecke nicht befahrbar; und das hat auch einen Grund :-)

Endlich am "Parkplatz" angekommen, geht's dann auf gleicher Strecke zu Fuß weiter: Unser Guide fragt noch, ob die Schuhe nass werden dürfen - aber eigentlich haben wir eh keine andere Wahl! Insgesamt 2,5 Stunden durch das Flussbett und durch den Fluss, der manchmal doch eine sehr starke Strömung hat (und logischerweise sind wir öfter bis zu den Knien im Wasser - und haben gefühlt min. 1 kg Sand in den Schuhen! Oft ist das Wasser wg. Sulphur (glaub ich...) weiß oder orange gefärbt. Am Ende dann noch ein Stück durch den Dschungel, und endlich sind wir oben am Krater des Vulkans angekommen - mit tollem Blick hinunter auf den smaragdgrünen Kratersee! Man kann dort auch baden, leider hat das vorher keiner gesagt :(

Der Rückweg ist wieder der gleiche - und weil es leicht zu regnen anfängt, schwillt der Fluss erstaunlich schnell an! Und ja, nach der Fahrt mit dem Jeep tut der Hintern ganz schön weh. Und weil der Verkehr in Manila eine Katastrophe ist, dauert die Rückfahrt noch ewig. Ja, die Fahrzeit war schon sehr lang (und trotz leichter Bewölkung gabs einen schönen Sonnenbrand), aber hat sich schon gelohnt! Und zum Glück gibt es ja auch auf den Philippinen gute und günstige Massagen! Und tolles Essen... also sind die Strapazen schnell wieder vergessen!

Tag 3: Anreise nach Malapascua
Nein, Manila steht eigentlich nicht auf der Tagesordnung; also gehts mit dem Flugzeug weiter auf die Insel Cebu. Mit Cebu Pacific, der lustigsten Airline die ich bis jetzt erlebt haben! Auf dem Ticket steht nicht etwas "Guten Flug", sondern "Have a fun flight". Na dann... und das meinen die wirklich ernst: obwohl die Stewardessen noch durchsagen, dass sie "professional flight attendants" sind, gibts dann einen kleinen Singwettbewerb: Stewardessen singen Lieder, die Gäste müssen raten was es ist; und es werden Souvenirs verkauft :-)

Es geht dann noch einmal 3 lange Stunden (gefühlt noch viel länger; aber das kommt auch hauptsächlich daher, dass der Fahrer eigentlich ausschließlich Celin Dion in voller Lautstärke hört) mit dem Auto an den nördlichsten Punkt der Insel: nahe an der Küste entlang, vorbei an kleinen Hütten und Geschäften. Man sieht schon, dass der Lebensstandard hier sehr niedrig ist. Das Leben scheint hauptsächlich neben der Straße stattzufinden, überall gibt es kleine Essensstände, frisch geschlachtete Tiere werden an der Straße verkauft, es gibt Märkte (ob das alles so gesund ist, ist eine andere Frage). Der Baumarkt hat ungefähr die Größe eine Garage, Menschen und Tiere leben auf engstem Raum zusammen. Aber alles ist schön grün, überall gibt es Bananenbäume, Palmen. Die Sonne lässt sich noch etwas von Wolken verdecken, es ist schließlich noch das Ende der Regenzeit, und irgendwo ist wieder ein Taifun unterwegs. Aber das sollte sich bald ändern.

Endlich angekommen, wartet auch schon das Boot "Rosie", das die letzte Stunde bis zur Insel Malapascua das Transportmittel sein wird. Und dann: endlich angekommen, auf der kleinen Insel Malapascua, mit nur 2000 Einwohnern, weissem Strand, sehr netten Leuten, nicht mal einem Geldautomaten und spärlichem Internet. Der richtige Platz zum entspannen! Der kleine Bungalow mit Strandblick hat alles was man braucht. Und unschlagbar: die Bar Ocean Vida direkt am Strand: mit unglaublich nettem Personal, und den definitiv besten Mango Daiquiris!! Ja, das wird die Stammbar...

Tag 4: Erster Tauchgang
Wer hätte das gedacht: ich und tauchen. Aber auf der Trauminsel Malapascua ein MUSS! Also, Theorie lesen, Tests machen, und natürlich einige Übungen im Wasser. Dazu gehören natürlich auch ein paar Tauchgänge, und logischerweise ist jedes kleine Tierchen, das ich da unten sehe, toll. Viele bunte Fische, Korallen, Seesterne, Shrimps, etc. Klar müssen bei jedem Tauchgang ein paar Übungen gemacht werden, was mein toller Tauchlehrer Chris auch wirklich professionell macht. Mein erster Tauchgang... klar noch etwas angespannt - aber sehr toll!!! Die Wassertemperatur von 28 Grad machts natürlich angenehmer, und noch dazu spielt das Wetter mit, die Sonne ist da!

Tag 5: Tauchkurs II
Tag nach ähnlichem Muster: Theorie, Test, Praxis; und ein weiterer Tauchgang!
...und welcher Tag ist eigentlich heute? Bei so vielen entspannten Leuten, einem extrem relaxten Tagesablauf (und wenn der Tag schon mit Frühstück mit Strandblick anfängt) und quasi keinem Internet passt man sich unglaublich schnell an diesen Lebensstil und das Tempo an. Genau das richtig. Schwer zu sagen, wann ich das letzte Mal einen solchen Urlaub hatte, und Tage die nicht mit tausend Sachen vollgepackt sind :-)

Tag 6: Open Water Diver! ...und weiter geht's
Nach zwei weiteren Tauchgängen und dem finalen Test: Open Water Diver! Das hat wirklich Spaß gemacht! Und weils so toll war, gehts gleich weiter mit dem Advance Open Water Diver! Erster Teil: ein Nachttauchgang! Schon aufregend, das alles in der Dunkelheit zu machen! Und ein ganz anderes Erlebnis, wenn man nur sieht, was durch die Taschenlampe ausgeleuchtet wird!
Und außer Tauchen? Entspannen, tolle Leute kennen lernen (mit unglaublichen Geschichten - auf solchen Inseln trifft man logischerweise auch einige "Aussteiger"), gut Essen gehen... Urlaub eben!

Tag 7: Haie & ein Tagesausflug
Der Wecker klingelt um 4:30 (morgens), und ja, das ist eigentlich zu früh. Aber nicht, wenn man dann die berühmten Thresher Sharks sieht! Dafür ist Malapascua vor allem bekannt - diese großen, schönen Haie mit der langen Schwanzflosse! Sehr sehr beeindruckend! Und gleichzeitig ist das mein Deep Dive für den Advanced Open Water Kurs - bis auf 28,5 Meter gehts runter!

Nach einem Frühstück mit Strandblick gehts dann auf einen Tagesausflug: mit dem Boot fahren wir ein Stück weiter raus, nach Gato Island. Weil es auf der Hinfahrt ziemlich ungemütlich regnet, sind wir schon nass bevor es ins Wasser geht! Der erste Tauchgang dort: durch eine Höhle kann man unter der Insel durchtauchen! Erst mal wirds richtig dunkel und wir müssen mit Taschenlampe tauchen. Dann auf einmal sieht man den "Ausgang": Ein blau-grünes riesiges Höhlenende mit Fischschwärmen überall. Und mal abgesehen von den vielen bunten Fischschwärmen sind dort auch White-tip Reef Sharks zu sehen! Ein paar schlafen, einer kreist unter einem Vorsprung rum. Unglaublich wie nah! 

Dann gibts erst mal Essen auf dem Boot & ein bisschen Sonne tanken, bevor dann der zweite Tauchgang ansteht. Und die Insel ist wirklich beeindruckend. Unglaublich viele bunten Korallen, Fische und anderes Getier! Natürlich ist auch Nemo (clownfish) dabei, lizardfish, clingfish, lionfish, grouper, butterflyfish, coral hawk fish, moon wrasse, seesnake, toby, puffer, boxer shrimp, sea squirt, feather stars, seastars, urchins, feather worms, Korallen in allen Variationen und vieles vieles mehr. Einfach mal bei Google eingeben und Fotos anschaun :-)

Tag 8: Advanced Open Water Diver!
Noch einmal steht ein Morgentauchgang zu den Haien an - und dieses Mal ist die Sicht noch besser, und einer der Haie kreist minutenlang nahe bei uns! Sehr sehr beeindruckend! Danach ist erst mal ein halber Tag relaxen angesagt... fühlt sich schon gut an, um 7 Uhr vom ersten Tauchgang zurückzukommen; beim rausfahren geht die Sonne auf, beim zurückfahren ist es bereits ein toller Tag - und man hat bereits Haie gesehen, wenn die Mehrheit noch schläft! Dann ist erst mal ein halber Tag relaxen angesagt: Postkarten schreiben, lesen, Sonne & Wetter genießen.

Am Nachmittag dann nochmal ein Tauchgang auf Chocolate Island - nicht tief, aber dafür darf ich ein bisschen navigieren unter Wasser lernen; und es gibt so viele kleine Tiere und Pflanzen dort, wirklich schön!

Tag 9: Little Paradise
Eigentlich sollte der Urlaub auf der Insel schon am Tag vorher zu Ende sein; aber weil ich noch den Advanced Open Water Diver gemacht habe, und weil es einfach unglaublich entspannt war und der Transport zum nächsten Ziel 7 Stunden gedauert hatte, wird der Urlaub hier verlängert, und Bohol muss warten! 

Ein Tagesausflug bringt uns zur Insel Calangaman. Und das ist mal richtig beeindruckend: erst langsam 8 Meter in die Tiefe, und plötzlich fällt die Wand 100 Meter ab! Und die Unterwasserwelt ist wirklich wieder unglaublich beeindruckend: kleine Seepferdchen, lionfish, scorpionfish, Schwärme an bunten Fischen...

Und beim Barbecue am Strand der Mini-Trauminsel fühlt man sich schon ein bisschen wie im Paradies: Sonnenschein, kristallklares Meer, weißer Sand, Palmen, Ruhe... Und auf dem Rückweg springen in der Ferne dann noch ein paar Delphine aus dem Wasser!

Der letzte Tauchgang wird dann nochmal ein Nachttauchgang zum Leuchtturm - und es wird an würdiger Abschluss einer tollen Tauchwoche: wir sehen den mandardinfish, und einige Seepferdchen in unterschiedlichen Farben, sogar einen spanish dancer, unzählige verschiedenste Krabben, lionfish, nudibranches...

Abends steht dann eine "Disco" auf dem Programm, die uns die Einheimischen nahegelegt haben. Also gehts auf dem Motorbike auf einer abenteuerlichen Fahrt auf engen Straßen in den Norden der Insel, zum Leuchtturm. Und die halbe Insel scheint da zu sein, von jung bis alt. Auf einem Schulgelände wird dann getanzt ... schon witzig :-)

Tag 10: Byebye Malapascua
Noch einmal Frühstück draußen genießen, und ein paar Tage entspannen, bevor es dann wieder mit Fähre und Auto zurück nach Cebu City geht.
Eine geniale Woche Tauchen geht zu Ende, mit beeindruckenden Tauchplätzen, einer sehr professionellen Tauchschule, unglaublich netten einheimischen Leuten, vielen interessanten Reisebekanntschaften, dem besten Mango Daiquiri, viel Seafood, viel Sonne, Strand und Meer, noch mehr Entspannung, und so viel frischer Luft wie seit Monaten nicht! Ja, das war schon sowas wie ein perfekter Urlaub!

Der Abend in Cebu City bringt uns dann noch einmal eine philippinische Stadt näher. Lecker philippinisches Barbecue, viel Verkehr, viel Lärm, die besten Fußmassage für umgerechnet etwa 4 Euro die Stunde, und: wenn man den Taxifahrer nach einem Club/Bar fragt, wird man in einem "Nachtclub" abgesetzt :-) Aber nach ein paar Mal fragen gibts dann natürlich doch auch noch normale Bars (in denen dann die Stadtjugend den Samstagabend bei ziemlichem Kommerz-Techno genießt). Ja, eine Nacht in dieser Stadt ist eindeutig genug!

Tag 11: Back to reality
Ein toller Urlaub geht zu Ende; davon werde ich sicherlich noch viele Wochen und hoffentlich Monate zehren. Die Philippinen haben mich sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen (es gibt ja auch noch genügend andere Inseln!), und im Tauchparadies Südostasien gibt es auch noch genügend Ziele für weitere Tauchurlaube!

Fotos gibts im Picasa Album; dank anderen Tauchern auch einige Unterwasserbilder!