27. Oktober 2013

Halloween 2013

Wie auch schon im letzten Jahr hat der Chef in sein Penthouse zur Halloween-Party geladen. Die Deko, die das ganze Jahr über sicherlich eine Abstellkammer einnimmt, war wie immer original amerikanisch, kein Winkel der Wohnung wird ausgespart mit Skeletten, Spinnweben, künstlichem Blut und anderer gruseligen Dekoration. Und so muss die Party dann natürlich auch in Verkleidung stattfinden - dieses Jahr im Piratenkostüm!


13. Oktober 2013

Oktoberfestzeit!

Auch dieses Jahr muss die Tracht natürlich wieder ausgepackt werden: Oktoberfest beim Paulaner in Shanghai! Tickets haben wir nicht gekauft, aber abends wird es schon ein Bier für uns geben! Aber so leicht ist das gar nicht. Erst wollten sie uns gar nicht reinlassen, dann nur einen Stehtisch draußen in der Ecke geben - wo es so ruhig war, dass wir auch wieder heimgehen konnten. Also haben wir erst mal eine Runde drin gedreht, denn da war logischerweise Stimmung. Und oben auf der Galerie sah es nach gar nicht so viel Menschen aus - und so haben wir dort oben dann auch ein Bier bekommen, mit bester Aussicht auf Band und Tanzfläche. Stimmung gemacht haben die "Kirchdorfer", eine Oktoberfestband. Und außer reichen Chinesen waren dann am Sonntag Abend hauptsächlich ausländische Praktikanten unterwegs. Geschadet hat's der Stimmung nicht! Und das Oktoberfestbier hat auch ganz gut geschmeckt...


12. Oktober 2013

Urlaub in Kambodscha

Über die Nationalfeiertage in China, wenn das ganze Land Urlaub hat, gehts für die Ausländer normalerweise raus aus China - und für mich dieses Mal nach Kambodscha! Klar ist das MUST SEE Angkor Wat, die berühmten Tempelruinen. Also geht's quasi direkt aus dem Büro in Peking nach Siem Reap. Und schon vom Flugzeug aus ist klar, dass da grad noch Regenzeit ist - von oben sieht alles aus wie ein großer See, aus dem Bäume, Palmen, manchmal Straßen und Häuser herausragen! Ein verrücktes Bild! Und so schüttet es dann auch gleich mal den Rest des Tages. Aber nach dem Nachtflug schadet ein bisschen Erholung sowieso nicht, und außer einem Regenschauer jeden Tag, sollte das die Ausnahme mit schlechtem Wetter im Urlaub werden!


Da Tuk Tuks das Standard-Transportmittel sind, ist das auch das Taxi vom Mini-Flughafen zum Hotel. Klar sind die Straßen auch hier zum Teil überschwemmt, aber das scheint hier keinen zu stören. Einfach durch. Die Stadt ist insgesamt schon eher ärmlich, aber es ist klar zu sehen, dass hier viele Touristen unterwegs sind. Es gibt jede Menge Restaurants und Bars; allerdings ein paar Straßen weiter auch die Holzhütten und eher ärmlichen Häuser der lokalen Leute. Die Häuser stehen zum Teil auf Stelzen, sodass während der Regenzeit, wenn alles überschwemmt ist, trotzdem darin gewohnt werden kann! Und es scheint hier an jeder Ecke Märkte zu gehen, die von Obst und Gemüse über Klamotten, Souvenirs bis hin zu Bildern alles anbieten. Und Massage-Salons überall - so kann ein Urlaub anfangen! In Flip Flops und mit Regenschirm stört auch das ganze Wasser nicht, und wenn doch, setzt man sich eben in eins der Restaurants und schaut dem ganzen zu. Und genießt das super Essen - das irgendwie eine Mischung aus thailändisch und vietnamesisch ist.

Dann stehen erst mal zwei Tage Tempelbesichtigung an: der erste Tag per gemietetem Tuk Tuk für die ganze Tour, zu bekannten aber nicht ganz so überlaufenen Tempelruinen! Damit gehts dann erst mal 30 km raus aus dem Ort, vorbei an vielen Reisfeldern, und kleinen Häusern bzw Hütten. Oft sieht man kleine Verkaufsstände und "Restaurants" an der Straße. Banteay Srey ist eine nicht allzu große, aber schöne Tempelruine, mit vielen Details, die in die Steine gehauen sind. Teilweise sind diese Ruinen natürlich restauriert, oft aber sehr naturbelassen und daher mit Moos überzogen. Schon beeindruckend, was vor vielen Hunderten oder Tausenden Jahren hier aufgebaut wurde! 

Weiter gehts zum großen Areal von Banteay Samre, sowie zum Hügeltempel Pre Rup, und dem kleineren Tempel Ta Som. Hier sind einige uralte Bäume erhalten, die komplett über die alten Tempel gewachsen sind! Auf dem Rückweg gibts dann noch einen Kurzbesuch im Wassertempel Preah Neak (da sieht man grad wirklich nur Wasser, und muss durch das Wasser bis in die Nähe des Tempels gehen!), und Preah Khan. Das ist wirklich ein riesiger Komplex, bestehend aus einer Vielzahl von Gängen und unterschiedlichsten Abschnitten. Wenn man sich dazu noch ein bisschen Geschichte anliest, und dann sieht wie z.B. die Gravierungen in den Wänden verschiedene Szenen darstellen, und die "Altare" so stehen, dass man durch das Licht der Wände am oberen Ende eine Flamme sieht, merkt man schon wie sehr die Leute das damals gewertet haben, und mit welchem Aufwand sie diese Stätten errichtet haben! Vor allem wenn man bedenkt welche Voraussetzung damals herrschten, und dass diese Masse an Steinen von weit weg herantransportiert werden musste!


Der Wecker am nächsten Tag klingelt schon um 4:30 am Morgen. Viel zu früh, und noch dazu sagt der Hotelbursche, dass es ganz schön dunkel ist und vermutlich gleich regnet. Nicht die besten Voraussetzungen, um sich einen Sonnenaufgang anzuschauen! Aber gut, los gehts mit dem Fahrrad durch die Dunkelheit, 8 km bis zur Ticketkontrolle. Nein, Tickets gibt es hier nicht, wieder zurück... oder mit dem Polizisten auf dem Motorrad für ein paar Dollar. Einfache Entscheidung! Langsam dämmert es auch, und da kommt Hoffnung auf, dass es doch noch was wird mit Sonnenaufgang! Als rein in den Tempel...klar sind da viele Leute unterwegs, eine der Top-Empfehlungen in jedem Reiseführer. Aber leider ein paar viele Wolken. Naja, mal abwarten. Und dann plötzlich reisst der Himmel doch noch auf - und im goldenen Licht geht die Sonne hinter dem berühmten Angkor Wat auf. Mit dem Wasser im Vordergrund ein extrem toller Anblick, und eine tolle Stimmung!


Es hat sich also doch gelohnt so früh! Und solange die meisten Touristen noch nicht im Tempel sind, hat man auch dort seine Ruhe. Ein gigantischer Bau, schwer zu erklären. Da gehts Treppen rauf und runter, lange Gänge mit Wänden die komplett Eingravierungen haben, und hoch rauf zu den Türmen. Leider ist der Zugang nach ganz oben um diese frühe Uhrzeit noch nicht offen - aber es gibt trotzdem viel zu sehen! Auf dem Rückweg kommen schon die ganzen asiatischen Reisegruppen entgegen ... und es wird Zeit für ein Frühstück!



Als nächstes muss ein längerer Besuch im riesigen Angkor Thom sein. Es besteht aus einigen einzelnen Tempelruinen, die berühmteste davon ist Bayon, dessen Hauptmerkmal, das Gesicht im Stein, überall in Kambodscha zu sehen ist. Aber die Menschenmassen sind schon fast unerträglich... Nicht weit davon ist Baphuon zu sehen, in den der Eintritt allerdings nur mit langer Hose erlaubt ist - Pech gehabt. Also weiter zu Fuß zur Terrace of Elephants und vorbei an weiteren Ruinen - eine wirklich große Fläche mit unglaublich vielen Ruinen! Und in der Hitze ist es schon fast unerträglich, das ganze in der prallen Sonne abzulaufen! Also rauf aufs Fahrrad und zum letzten geplanten Stopp: Ta Prohm. Ebenfalls sehr berühmt, ebenfalls sehr viele Leute. Aber auch sehr sehenswert: es ist der wahrscheinlich naturbelassenste der ganzen Tempel. Unglaublich große Bäume wachsen über die Mauern und Tempel, und in die Gänge hinein! Es ist wirklich schwer, das alles zu beschreiben, am besten die Fotos auf Picasa anschauen! Es gibt in der Gegend noch unzählige andere, auch sehr unbekannte Ruinen, und man könnte auch sicherlich noch mehrere Tage hier verbringen - aber irgendwann reichts dann auch damit...so beeindruckend das alles ist!


Also gehts mit dem Bus am nächsten Morgen weiter. Erst mal mit dem Moto-Taxi zur Busstation, und dann fast endlose 6 Stunden nach Phnom Penh. Teilweise auf richtig gut ausgebauten Straßen, teilweise im Schritttempo durch die Schlaglöcher, die die Regenzeit übrig gelassen hat. Zum Glück gibts WLAN im Bus! Auch hier das gewohnte Bild: überall Überschwemmungen, immer wieder Palmen und Bäume dazwischen, alles unglaublich grün. Und dann wieder kleine Dörfer und sehr arme Leute. Mittagspause gibts in einer kleinen Stadt, und hier sieht man auch mal was hier so gegessen wird - nämlich alles: an den kleinen Ständen an der Straße gibts neben den üblichen Snacks Berge an Kakerlaken, Maden usw... ich kauf dann doch lieber Obst! ;-) 

Und Phnom Penh ist chaotisch und dreckig wie erwartet, eben eine asiatische Großstadt - aber es soll ja nur ein Zwischenaufenthalt für eine Nacht sein. Sehenswert ist allerdings der Royal Palace - und logischerweise kann man auch hier leckeres Essen und billiges Bier finden! Aber dann be
ginnt der entspannte Teil des Urlaubs: nach einer weiteren Busfahrt am nächsten Morgen Richtung Süden, in den Küstenort Sihanoukville. Besonderes gibts hier nicht, es sind eher ärmliche Straßenzüge, mit unzähligen Guest Houses. Ein Backpacker-Paradies - billig, Strand, viele Restaurants, Bars. Das Hotel ist aber schick, mit Pool, und nur einen Block vom Strand entfernt. Der kann sich auf jeden Fall sehen! Allerdings ist da schon einiges los - eine Hütte neben der anderen, verhungern und verdursten tut man hier nicht! Vor allem am Abend, wenn es gegrillten Fisch oder Meeresfrüchte für nur 3 Dollar gibt! Und dazu Bier für max. 1 Dollar! (Dollar ist hier neben der lokalen Währung ganz normales Zahlungsmittel). Hier kann man es aushalten, essen, Sonnenuntergang beobachten, entspannen.


Doch dann gehts am Morgen auf einen 2-tägigen Tauchtrip: mit dem Boot zwei Stunden auf eine einsame Insel, auf der es nur 4 "Ressorts" (also kleine Bungalows und ein kleines Restaurant) an den gegenüberliegenden Seiten, und ein Fischerdorf mit 200 Einwohnern gibt. Einfach mal nix tun. Und von dort aus dann Tauchen. Die Sicht unter Wasser ist wegen Ende der Regenzeit noch nicht perfekt, aber trotzdem gibt es eine große Vielfalt an Unterwasserleben - von diversen Fischen auch Seepferdchen, Krebse, Korallen, Oktopusse usw. Und man sieht noch, dass hier viel Raubbau an der Natur gemacht wurde in der Vergangenheit, und sich das gerade erst wieder erholt. Sicherlich kein Tauchparadies, aber trotzdem schön für zwei Tage tauchen! Und nichts tun außer tauchen, essen, entspannen, mit den wenigen anderen Leuten reden usw.

Die Zeit vergeht trotzdem viel zu schnell - und so gehts dann per Boot mit kurzem Zwischenstopp auf der etwas größeren und touristischen Nachbarinsel wieder zurück aufs Festland. Da merkt man erst wie gut die Ruhe war - und die Auswahl der ruhigeren Insel eindeutig besser als die andere... Und schon ist der Abreisetag gekommen. Tagsüber bleibt noch Zeit an einen nicht weit entfernten anderen Strand zu fahren - doch auch hier merkt man, dass der Tourismus langsam ankommt: Hütten mit Strandrestaurants und -bars werden aus dem Boden gestampft. Bald wird auch hier viel los sein... und damit geht ein sehr entspannter Urlaub zu Ende. Vom Mini-Flughafen in Sihanoukville, mit gerade mal zwei Gates und 30 Meter zwischen Check-in und Boarding Gate, und einem kurzen Fußmarsch zur Propellermaschine, gehts wieder zurück nach Siem Reap, und ein paar Stunden später "heim" nach Shanghai.