... alles was die "Öffentlichkeit" über mein Leben in Shanghai, China, Asien etc wissen soll/muss :-)
3. Februar 2013
Ein eisig kaltes Wochenende in Harbin
Aber was tut man nicht alles für relativ einzigartige Eis- und Schneeskulpturen! Jedes Jahr im Januar und Februar findet in Harbin im Norden von China das sogenannte Ice and Snow Festival statt. Dort hat es im Winter bis zu -40 Grad, und aus dem Fluss, der natürlich dann zugefroren ist, werden Eisblöcke geschnitten, aus denen dann eine ziemlich beeindruckende Eisstadt gebaut wird. Genauso werden aus großen Schneeblöcken Skulpturen geformt!
Von Anfang an: Los gehts am Samstag morgen, voll bepackt mit warmen Sachen, Skihose, Heizkissen für Schuhe und Handschuhe. Gar nicht so einfach, die Balance zu finden, was man alles schon im Flieger anzieht, damit man bei der Ankunft in Harbin nicht erfriert! Das Wetter ist toll, strahlender Sonnenschein, blauer Himmel. Und schon am Flughafen die ersten Eisskulpturen! Auch am Stadteingang Türme und Mauern aus Eis! Die Stadt selbst ist durch die Nähe zu Russland auch sehr russisch geprägt, die Gebäude, Bushaltestellen usw. könnten auch in irgendeiner russischen Stadt stehen! Die Kirche in der Stadtmitte ist auch eindeutig ein Fremdkörper in einer chinesischen Stadt!
Nach einem typisch nordchinesischem "warmen" Essen gehts raus in die Kälte. Die Sonne machts etwas angenehmer, aber dort wo Wind ist, ist es fast unerträglich kalt. Da helfen die 2 Paar Socken, Skihose, und einige Lagen an Oberteilen sowie 2 Paar Handschuhe! Zuerst gehen wir Richtung Fluss, der komplett zugefroren ist! Es gibt Rutschbahnen, Pferderennbahnen usw. Wir lassen uns von einer Kutsche über den Fluss fahren, und besuchen dann am späteren Nachmittag die Eisstadt. Noch ist es hell, und die untergehende Sonne wirft ein tolles Licht auf das riesige Areal mit den Kirchen, Pagoden, Mauern, Figuren und sonstigen Gebäuden aus Eis! Einige kann man besteigen, und dann über eine Eis-Rutschbahn wieder auf den Boden zurück - da haben auch die großen Kinder Spaß ;-)
Langsam ist eine Stärkung (bzw. Aufwärmrunde) fällig - denn allzulange kann man es bei -20 Grad nicht aushalten! Dann gehen nach und nach die Beleuchtungen an, die in die Eisfiguren eingebaut sind, und der Bereich verwandelt sich in ein buntes neonfarbenes Lichtermeer. Zugegebenermassen etwas kitschig, und etwas weniger Farben wären vermutlich mehr gewesen - bei Licht bzw. Dämmerung war das ganze beeindruckender!
Nach einem tollen südkoreanischen Barbeque-Abendessen in der Altstadt wirds Zeit fürs warme Hotel! Am nächsten Tag ziehen wir dann erst durch die Altstadt - sehr russisch, mit Kopfsteinpflaster, auch dort stehen überall die Eisfiguren (und ein Schnee-Portrait von Psy - Gangnam Style...)! Und der Boden ist so extrem glatt, alles ist mit einer Eisschicht überzogen ist! Da gehört Eis-hacken zur alltäglichen Beschäftigung! Beliebteste Essen hier sind anscheinend mit Zucker überzogene Fruchtspieße ... und man glaubt es kaum: die Einheimischen laufen tatsächlich mit Eiscreme rum! Naja, hat auch Vorteile: schmilzt zumindest nicht bei diesen Temperaturen!
Mit einem Taxi lassen wir uns dann zum Eingang des Schneeskulpturen-Parks fahren - und diese Figuren und riesigen Schneemassen sind wirklich unglaublich beeindruckend! Es gibt relativ kleine meterhohe Figuren, aber auch riesige Drachen, Gebäude, Tempel, Gebäude... schwer zu beschreiben wenn man es nicht selbst gesehen hat! Manchmal sind kleine Hütten in eine meterdicke Schneemenge eingebaut worden.
...am besten selbst sehen im Picasa Fotoalbum!