wenn die Bäume bunt werden. Da ich den Indian Summer aus USA kenne (und ich nicht glaube dass der zu toppen ist), muss es also zur Kirschblüte sein. Guter Zufall, dass Anfang April in China sowas wie Allerheiligen, also Feiertag ist. Und noch besser, dass ich ein paar Freundinnen in Japan habe, die glücklicherweise auch Zeit haben (und noch dazu fast alles organisiert haben!).
Erster Stopp ist also DIE Kulturstadt Japan's, Kyoto. Es gibt unzählige Tempel, geschichtliche Sehenswürdigkeiten und Gärten. Aber eigentlich dreht sich alles nur um eins: die unglaublich vielen Kirschbäume, die es wirklich an jeder Ecke gibt. Und das beste: nur ca. eine Woche lang stehen die Bäume in voller Blüte, und genau die hab ich anscheinend erwischt - mit bestem Frühlingswetter! Logischerweise sind auch Unmengen an Leuten unterwegs, aber was soll's. Es ist übrigens auch Tradition, in den Parks unter den Bäumen zu picknicken. Wegen den vielen Leuten muss man auch in manchen kleinen bekannten Restaurants eine halbe Ewigkeit anstehen. Oder sich die engen kleinen Gassen und vielen kleinen Läden in Gion mit vielen anderen teilen. Oder am Eingang zum berühmten Kiyomizu-dera einfach mal eine halbe Stunde anstehen. Aber dafür gibts dann eine tolle Aussicht in der Dämmerung, und bei Dunkelheit auf die beleuchteten Kirschbäume und den Tempel.
Nächster Stopp ist Ise, ein Stück Autofahrt von Kyoto entfernt. Im übrigen ist der Verkehr hier unglaublich geordnet - eine Wohltat im Gegensatz zu China und anderen Ländern in Asien. Alles so schön ruhig, den Regeln folgend, und alles sauber. Ein bisschen das Deutschland von Asien würd ich sagen ;-) Bis auf die Autos - hauptsächlich kleine Autos, die fast alles aussehen wie kleine Boxen; muss wohl sein wenn der Platz Mangelware ist!
Vor der Rückreise steht dann noch eine Fahrt mit dem berühmten Shinkansen an, der mit bis zu 340 km/h durch die Gegend rast. Nara, die erste feste japanische Hauptstadt steht noch auf dem Besuchsprogramm. Eine kleine Stadt mit einem riesigen Park, und - natürlich - Tempeln. Mit dem Unterschied, dass hier überall Rehe und Hirsche rumlaufen, die anscheinend hier als sowas wie heilig betrachtet werden. Und der größte Buddha überhaupt, 16 m hoch. Schon beeindruckend!
Mit japanischer "Reiseführung" ist natürlich jede Mahlzeit ein Highlight - lokal und richtig authentisch japanisch. English wird ja hier leider nicht so viel gesprochen, aber mit Einheimischen tut man sich da leicht... und jedes Essen war wirklich ein Hit - japanische Küche ist wirklich total lecker - egal ob in den netten Restaurants, an den vielen Straßenständen, oder in den Süßigkeitenläden.
Weitere Eindrücke von diesem tollen Kurztrip in Bildern gibt's wie immer auf Picasa.